Eine umfassende Analyse von systematischen Übersichtsarbeiten zur Stabilisierung der Aktivitäten des täglichen Lebens bei Demenzpatienten kommt zu folgendem Ergebnis: Ginkgo biloba erzielte unter den pharmakologischen Interventionen, gemessen als Verlangsamung des Nachlassens der Alltagskompetenz dementer Patienten, einen hohen Effekt. Das Ergebnis beruhte auf einer großen Zahl von Studien und entsprechend hoher Patientenzahl. Untersucht wurde der Effekt von pharmakologischen und anderen Interventionen zur Stabilisierung von Alltagsaktivitäten bei Demenzpatienten. 23 systematische Reviews wurden berücksichtigt. Die größte Effektstärke zeigte sich bei körperlichen Aktivitäten (SMD: Standardized mean difference 0,68). Jedoch beruhte diese Bewertung auf Studien mit lediglich 289 Patienten, die statistische Unsicherheit dieses Ergebnisses ist daher groß. Von allen pharmakologischen Behandlungsoptionen lagen die meisten placebokontrollierten klinischen Studien mit der größten Patientengruppe (7 Studien mit insgesamt 2.530 Patienten) für Ginkgo biloba vor. In den zugrundeliegenden Studien wurde meist der Spezialextrakt EGb 761® getestet. Für den Acetylcholinesteraseinhibitor Huperizin A aus Bärlapp war die Effektstärke zwar größer (SMD 1,48), allerdings beruht dieses Ergebnis auf Studien mit nur 70 Patienten.