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Dynamische Allodynie: Capsaicin-Pflaster war Pregabalin überlegen

Ausgabe 109
Dynamische Allodynie: Capsaicin-Pflaster war Pregabalin überlegen

Hochdosiertes Capsaicin-Pflaster reduzierte die Intensität und Größe des Schmerzbereiches bei dynamischer mechanischer Allodynie (DMA) stärker als Pregabalin (oral). Auch die Anzahl von Patienten mit vollständiger Beschwerdebesserung war in der Capsaicin-Gruppe höher. Dies ergab die Nachauswertung der 2016 publizierten ELEVATE-Studie, welche die Nichtunterlegenheit von 8%igem Capsaicin-Pflaster bei peripheren neuropathischen Schmerzen (PNP) im Vergleich zu Pregabalin bereits gezeigt hatte.
In der randomisierten Open-Label-Studie erhielten 488 Patienten mit PNP aufgrund von postherpetischer Neuralgie, posttraumatischer Nervenverletzung oder nicht-diabetischer peripherer Neuropathie entweder einmalig das 8%ige Capsaicin-Pflaster oder über 8 Wochen Pregabalin (160 – 600 mg/d) in 2 – 3 Einzeldosen.
Nach 8 Wochen verringerten sich bei Patienten der Capsaicin-Gruppe sowohl Schmerzintensität (- 2,98 vs. -2,35; Differenz -0,63; 95 % CI, -1,04, -0,23; p = 0,002) als auch die Größe des DMA-Bereiches (-72,6 cm2 vs. -33,1 cm2; Differenz - 39,5 cm2; 95 % CI, -69,1, -10,0; p = 0,009) stärker als in der Pregabalin-Gruppe. Unter Capsaicin nahm die neurologische Symptomatik bei einer deutlich größeren Patientenzahl nach 8 Wochen vollständig ab (24,1 % vs. 12,3 %; p = 0,001).
Limitierend wirken sich das offene Studiendesign sowie die relativ kurze Behandlungsdauer aus. Eine Übertragung der Ergebnisse auf andere Formen der Allodynie ist nicht ohne weiteres möglich.

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Montag, 13 August 2018 13:40

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