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Ginkgo biloba: Auf das Herstellungsverfahren kommt es an!

Ausgabe 139
Ginkgo biloba: Auf das Herstellungsverfahren kommt es an!

Ginkgo biloba- Extrakte können sich je nach Herstellungsverfahren auch in puncto potenzieller Wechselwirkungen unterscheiden. So zeigten die mit dem Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761® durchgeführten klinischen Studien keinen Einfluss auf die Aktivität der wichtigsten für die Metabolisierung von Arzneistoffen relevanten CYP-Enzyme und damit kein klinisch relevantes Wechselwirkungspotential. Mit anderen nicht-standardisierten Ginkgo-Extrakt-Zubereitungen wurden hingegen unterschiedliche Effekte in Bezug auf die CYP-modulatorische Aktivität gefunden. Die Ergebnisse legen nahe, dass pflanzliche Zubereitungen, die von arzneibuchkonformen Ginkgo-Präparaten abweichen, vermieden werden sollten, insbesondere in Kombination mit Antikoagulantien.

Zu diesem Fazit kam ein Forscher-Team aus Dänemark in einem systematischen Review zu potentiellen Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln zur MS-Therapie und pflanzlichen Arzneimitteln bzw. Nahrungsergänzungsmitteln, welche von MS-Patienten adjuvant verwendet werden: Ginkgo, Cannabis, Ginseng, Kurkuma, Ingwer, Cranberry in Kombination mit Vitamin C, Vitamin D, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Probiotika und die Aminosäuren Melatonin und Glucosamin. Insgesamt wurden 129 veröffentlichte Arbeiten in die Analyse eingeschlossen.

Arzneibuchkonforme Ginkgo biloba-Extrakte haben gemäß Europäischem Arzneibuch folgende Deklaration: 5 - 7 % Terpenlactone [2,8 - 3,4 % Ginkgolid A-C und 2,6 - 3,2 % Bilobalid], 22 - 27 % Flavonolglykoside und weniger als 5 ppm Ginkgolsäuren.

Der Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761® übererfüllt diese Vorgaben, indem die Konzentration der wirksamkeitsbestimmenden Stoffe in einer viel engeren Spanne gehalten werden, als sie vom Arzneibuch vorgegeben sind.

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Montag, 19 April 2021 11:54

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