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Hochdosiertes Capsaicin-Pflaster lindert Neuropathieschmerz aufgrund Brustkrebsbehandlung

Ausgabe 149
Hochdosiertes Capsaicin-Pflaster lindert Neuropathieschmerz aufgrund Brustkrebsbehandlung

Hochdosiertes Capsaicin-Pflaster (179 mg/Pflaster) war bei Patient:innen mit Mammakarzinom wirksam gegen periphere neuropathische Schmerzen (PNS), die im Zusammenhang mit der aktuellen oder bereits erfolgten Behandlung (Chemo-, Radiotherapie, Operation) standen.

Dies zeigte eine Beobachtungsstudie, die im Schmerzzentrum des Instituts de cancérologie de l’Ouest in Angers, Frankreich, durchgeführt wurde. In die Auswertung flossen die Daten von 279 Patient:innen (277 w, 2 m; Ø Alter 59,2 Jahre), welche vor Studienbeginn kein Capsaicin-Pflaster angewandt hatten, ein. Ursachen für die Schmerzen waren am häufigsten eine Operation (62 %), gefolgt von Chemotherapie (12 %) und Strahlentherapie (6,5 %). Im Mittel wendeten die Patienten 4,1 Pflaster an. Die Mehrzahl (69 %) erhielt das Pflaster zusätzlich zur systemischen Therapie, 28 % als alleinige Therapie. Die Symptomatik wurde anhand der Clinical Global Impression-Skala (CGI) sowie der numerischen Schmerzskala (NRS; 0-100) bewertet.

Ergebnisse: 82 % der Patient:innen berichteten eine mindestens einmal eingetretene vollständige oder erhebliche schmerzlindernde Wirkung; 6 % empfanden keine Besserung ihrer Schmerzen. Bei postoperativer PNS, die seit höchstens 12 Monaten oder mehr als 10 Jahre bestand, besserten sich bei 71 % bzw. 56 % der Anwendungen die Schmerzen deutlich oder vollständig. Bei Chemo- oder Strahlentherapiebedingter PNS wurde eine deutliche oder vollständige Wirkung bei 53 % bzw. 52 % der Anwendungen beobachtet. Etwas mehr als die Hälfte der Patient:innen (54 %) gaben lokale Reaktionen an der Behandlungsstelle an, meist Brennen/ Schmerzen (46 %) oder ein Erythem (31 %). Bei 7 % der Patient:innen wurde eine Erhöhung des Blutdrucks berichtet.

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Dienstag, 26 April 2022 17:22

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