Ingwer in hoher Dosierung verbesserte die Lebensqualität von Krebspatienten mit emetogener Chemotherapie deutlich. Dieses Ergebnis erbrachte eine in Australien durchgeführte randomisierte placebokontrollierte Studie mit 51 Krebspatienten (13x Mammakarzinom, 19x Kolonkarzinom, 11x Lymphom, 8 sonstige Tumore).
Diese Patienten erhielten über insgesamt drei Behandlungszyklen (mit größtenteils moderat emetogenem Potential) zusätzlich zur antiemetischen Standardtherapie entweder 4x 300 mg eines standardisierten Ingwer-Extraktes (5 % Gingerol; 60 mg Wirkstoff/d, Kapseln) oder Placebo. Primäres Zielkriterium war die Veränderung der Chemotherapie-bedingten Lebensqualität (CIN-related Qol); ermittelt anhand des spezifischen Fragebogens Functional Living Index-Emesis (FLIE).
Im ersten Behandlungszyklus führte die Ingwer-Gabe im Placebo-Vergleich zu einer signifikanten Verbesserung der CIN-related QoL (p = 0,029), von Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen (p = 0,043), der globalen QoL (p = 0,015), sowie der tumorbedingten Fatigue (p = 0,006). Während sich im 2. Zyklus keine signifikanten Effekte zeigten, wurden im 3. Zyklus die globale QoL (p = 0,04) und die Fatigue (p = 0,013) unter Ingwer im Vergleich zu Placebo signifikant besser bewertet. Die Rate unerwünschter Ereignisse und damit die Verträglichkeit war in beiden Gruppen vergleichbar.