Ingwer-Gabe führte bei Rheumapatienten zur Abnahme der Krankheitsaktivität und beeinflusste die Expression an Immun- und Entzündungsprozessen beteiligter Gene.
So lautet das Ergebnis einer an der Universität Teheran, Iran durchgeführten randomisierten placebokontrollierten Doppelblindstudie. 70 Patienten mit rheumatoider Arthritis erhielten über 12 Wochen eine tägliche Dosis von 1500 mg Ingwer (Pulverform) oder Placebo. Die Krankheitsaktivität wurde anhand des Disease Acitivity Score „DAS28-ESR“* ermittelt.
Die Genexpression zu das Immunsystem beeinflussenden Faktoren wie NF-κB, PPAR-γ, FoxP3, T-bet, GATA-3, und RORγt, wurde vor und nach der 12-wöchigen Behandlung mittels quantitativer Echtzeit-PCR** bestimmt.
Ergebnisse: Unter Ingwer kam es zur Erhöhung der Genexpression des für die T-Zellen notwendigen Transkriptionsfaktors FoxP3 sowie zur Verminderung der Genexpression der inflammationsfördernden Transkriptionsfaktoren RORyt- und T-bet. Diese Effekte scheinen die Abnahme der Krankheitsaktivität zu begünstigen. Bestätigt werden diese Ergebnisse durch eine in der Ingwer-Gruppe (4,73 auf 3,44) im Vergleich zu Placebo (4,51 auf 4,30) signifikante Verringerung der DAS-Score-Werte (p = 0,003).
* Disease Acitivity Score: Der Arzt erfasst die Anzahl druckschmerzhafter und geschwollener Gelenke. Der Patient gibt seine Einschätzung zur Krankheitsaktivität, zusätzlich wird die ESR bestimmt.
** Vervielfältigungsmethode für Nukleinsäuren, Prinzip der Polymerase-Kettenreaktion (PCR), zusätzlich Quantifizierung der gewonnenen DNA