Die topische Behandlung mit Johanniskraut-Extrakt verbesserte bei Psoriasis-Patienten nicht nur äußerlich sichtbare dermatologische Läsionen, sondern verringerte auch den Gehalt an TNF-α im psoriatrischen Gewebe. An der randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie mit intraindividuellem Vergleich nahmen 20 Patienten mit leichter bis mittelschwerer Psoriasis teil. Der TNF-α-Gehalt im Gewebe wurde mit immunhistochemischen Methoden bestimmt. Das proinflammatorische Zytokin TNF-α ist bei Psoriasis-Patienten im Blut und in den Haut-Plaques erhöht. Die weitere Diagnostik erfolgte mit Hilfe des Psoriasis Area Severity Index (PASI), sowie histologischer und klinischer Befunde. Unter Johanniskraut-Extrakt kam es zu einer signifikanten Verringerung der TNF-α-Konzentration in der Dermis. in Endothel- , sowie dem Immunsystem angehörenden Dendritischen Zellen. PASI-Score-Werte zeigten eine im Placebovergleich signifikante Reduktion von Rötung, Schuppung und Plaque-Dicke. Darüber hinaus zeigten sich beim klinischen Befund signifikante Unterschiede zwischen behandelten und unbehandelten Läsionen. Zur Wirksamkeit und Verträglichkeit der topischen Anwendung von Johanniskraut-Zubereitungen liegen bereits einige klinische Studien vor, z. B. zur Anwendung bei Wundheilung, atopischer Dermatitis, Psoriasis und Herpes simplex- Infektionen, allerdings mit unterschiedlichen Wirkstoffen.