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Johanniskraut: Meta-Analyse bestätigt erneut Wirksamkeit bei Depression

Ausgabe 160
Johanniskraut: Meta-Analyse bestätigt erneut Wirksamkeit bei Depression

Eine aktuelle Meta-Analyse bestätigt die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit von Johanniskraut-Extrakten im Vergleich zu selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRIs) bei Erwachsenen mit leichter bis mittelschwerer Depression.

Das chinesische Autorenteam führte die Meta-Analyse gemäß der Cochrane-Collaboration-Kriterien sowie den entsprechenden Analysetools durch. Im Fokus stand die Wertung der Wirksamkeit von Johanniskraut in kontrollierten Studien im Vergleich zu SSRIs bzw. Placebo bei Erwachsenen mit Depressionen. Die Wirksamkeit wurde anhand der Hamilton-Depressionsskala (HAMD) erfasst. Geeignete Studien wurden gemäß der PRISMA-Guideline in den Datenbanken Medline (über PubMed), Cinahl (über EBSCO), Scopus und Web of Science für den Zeitraum zwischen 2000 und 2022 recherchiert. In die Analyse konnten 14 kontrollierte klinische Studien mit insgesamt 2270 Patienten eingeschlossen werden. Die Studiendauer lag bei 6 Wochen (7 Studien), 8 Wochen (4 Studien), 12 Wochen (2 Studien) und 26 Wochen (1 Studie). Bei 7 Studien war die Referenzsubstanz ein SSRI (Sertralin 4 Studien, Paroxetin 2 Studien, Fluoxetin 1 Studie, Citalopram 1 Studie) und in 7 Studien wurde Johanniskraut-Extrakt mit Placebo verglichen.

Ergebnis: Die Wirksamkeit der Behandlung fiel zugunsten von Johanniskraut aus. Der HAMD-Score verbesserte sich bei diesen Patienten stärker (gepoolte Odds ratio von 2,44 95% Konfidenzintervall: 1,33-4,45).

Als Limitationen geben die Autoren die Variabilität der in den verschiedenen Studien im Vergleich zu Johanniskraut-Extrakt verwendeten Referenzsubstanzen an. Die Autoren schlussfolgern, dass die Behandlung mit Johanniskraut aufgrund der nachgewiesenen Wirksamkeit und besseren Verträglichkeit als SSRIs eine Option für Patienten mit leichter bis mittelschwerer Depression darstellt.

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Mittwoch, 26 April 2023 09:18

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