Was haben Griechenland, die Türkei, Frankreich und die Schweiz gemeinsam?
In diesen Ländern gibt es Spirituosen auf Anisbasis − Ouzo, Raki, Pastis oder Absinth.
Bei Zimmertemperatur sind es klare Flüssigkeiten. Sobald man diese mit Wasser mischt, werden sie jedoch milchig trüb.
Für die Trübung sind die im Anis enthaltenen ätherischen Öle verantwortlich. Diese aromatischen Verbindungen aus der Gruppe der Terpene sind kaum oder gar nicht wasserlöslich. Wird der Alkohol, in dem die Öle gelöst sind, mit Wasser verdünnt, bilden viele winzige Öltropfen eine Emulsion, die das Getränk trübe macht.
Dieser „Louche“-Effekt (frz: zwielichtig, undurchsichtig) ist ein wichtiges Kriterium bei der Qualitätsbeurteilung: je trüber das Glas, umso höher der Anisgehalt.
Deswegen sollte der Barkeeper das Eis immer im Wasser servieren − niemals im Alkohol!