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Komplementärmedizin in bayerischen Kliniken

Ausgabe 161
Komplementärmedizin in bayerischen Kliniken

Die Mehrzahl der bayerischen Akutkrankenhäuser bietet laut Internet-Auftritt begleitend zur regulären Versorgung auch komplementärmedizinische Verfahren an; insbesondere bei psychiatrisch/psychosomatischen Indikationen sowie in der Geburtshilfe und Gynäkologie.

Dieses Ergebnis erbrachte ein vollständiges Website-Screening aller bayerischen Akutkliniken, initiiert von einer Autorengruppe aus den Fachbereichen Allgemeinmedizin, Innere Medizin und Onkologie des Universitätsklinikums Würzburg, der Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde Bamberg in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Erlangen.

Am häufigsten wurden Entspannungstechniken (52 %), Akupunktur (44 %), Massagen (41 %), Bewegungs-, Kunst- und Musiktherapie (33 %, 30 % bzw. 28 %), meditative Bewegungsverfahren wie Yoga (30 %) und Aromatherapie (29 %) angeboten. Angaben zu potenziell relevanten Qualifikationen einzelner Mitarbeiter führten 27 % (n = 105) der Kliniken auf. Darunter fielen auch Krankenhäuser, welche kein Verfahren auf der Website anboten, aber auf diese Qualifikation ihres Fachpersonals hinwiesen. Am häufigsten wurden Zusatzqualifikationen für Akupunktur (11 %; n = 43) und Naturheilverfahren (10 %; n = 37) genannt, während Aromapflege/-therapie und Chiropraxis (jeweils 5 %; n =18) sowie Homöopathie (4 %; n = 16) seltener aufgeführt wurden.

Die Autoren weisen auf Limitationen ihrer Datenerhebung aufgrund einer potenziell unvollständigen Darstellung oder Erwähnung nicht mehr aktueller Angebote zu komplementärmedizinischen Verfahren auf den jeweiligen Klinik-Homepages hin. Sie empfehlen in künftigen Studien mögliche Diskrepanzen anhand von Befragungen von Klinik- und Abteilungsleitungen aufzudecken. Unabhängig davon sollte man sich auf diejenigen Verfahren fokussieren, für die bereits Evidenz bis hin zu Leitlinienempfehlungen vorhanden sind.

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Mittwoch, 14 Juni 2023 18:31

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