Die Einnahme einer Kümmelöl-/L-Menthol-Kombination besserte bei Patienten mit funktioneller Dyspepsie innerhalb von 24 Stunden das postprandiale Distress-Syndrom (PDS) signifikant. Insbesondere Patienten mit starken dyspeptischen Beschwerden zeigten nach 4-wöchiger Einnahme eine deutliche Symptombesserung.
In die randomisierte US-amerikanische Studie wurden 95 Patienten (72 w, 23 m; Ø 43,4 Jahre) mit funktioneller Dyspepsie (Rome III-Kriterien) eingeschlossen. Diese nahmen zweimal täglich 30-60 Minuten vor den Mahlzeiten entweder zwei Kapseln Kümmelöl/L-Menthol in einer spezifischen Darreichungsform* oder Placebo ein. Eine bestehende Begleitmedikation konnte unverändert fortgesetzt werden.
Ergebnisse: Nach 24 Stunden konnte in der Interventionsgruppe eine statistisch signifikante Linderung der Symptome des postprandialen Distress-Syndroms (p = 0,039) sowie eine Besserung epigastrischer Schmerzen (EPS; p = 0,074) festgestellt werden. Bei rund 75% der Patienten mit starken Beschwerden besserte sich nach 4-wöchiger Kümmelöl/L-Menthol-Anwendung der klinische Gesamtbefund (clinical global impression) deutlich, unter Placebo nur in der Hälfte der Fälle. Insbesondere Patienten mit EPS-Symptomen zeigten im Placebo-Vergleich eine signifikante Besserung (p = 0,046), Patienten mit PDS-Beschwerden besserten sich ebenfalls (p = 0,091). Die Kombination wurde gut vertragen, unerwünschte Ereignisse waren von geringer Intensität. In der Placebo-Gruppe wurden 17 Fälle (18 %) mit gastrointestinalem Bezug, in der Verum-Gruppe 9 Fälle (12 %) berichtet.
* 25 mg Kümmelöl + 20,75 mg L-Menthol (äquivalent zu 50 mg Pfefferminzöl); Mikropellets in einer magensaftresistenten Kapsel mit verzögerter Freisetzung im Darm (COLM-SST)