Eine aktuelle Meta-Analyse von Studien bei Patienten mit Nicht alkoholischer Fettlebererkrankung (NAFLD) unterschiedlicher Ausprägung zeigt positive, dosisunabhängige Effekte von Silymarin auf die Leberfunktion. Die Werte von ALT und AST wurden durch Silymarin im Vergleich zu den Kontrollgruppen signifikant verringert, wobei ein stärkerer Einfluss auf die ALT festzustellen war. Auf die Blutfette hatte Silymarin keinen signifikanten Einfluss.
In der Meta-Analyse wurden acht randomisierte, kontrollierte klinische Studien mit insgesamt 587 NAFLD-Patienten ausgewertet. Sechs Studien wurden in englischer, zwei Studien in chinesischer Sprache publiziert. Die Studienteilnehmer waren Europäer (Spanien, Italien) oder Asiaten (Iran, China). Das Lebensalter lag bei etwa 40 Jahren (Median).
Unter Sylimarin-Behandlung nahmen AST- und ALT-Werte im Vergleich zu Kontrollgruppen signifikant stärker ab: AST −6.57 U/L (95 % CI, −10,03 bis −3,12; p = 0 ,0002); ALT −9,16 U/L;(95 % CI, −16,24 bis −2,08; p = 0,01). Die Verträglichkeit von Silymarin war gut.
Aufgrund der zum Teil kleinen Studienkollektive bzw. heterogener Studienkonzepte empfehlen die Autoren weitere prospektive Studien durchzuführen.