Via Koloskop auf die Darmwand appliziertes Pfefferminzöl verringerte Darmperistaltik und -spasmen im Vergleich zu Placebo. Dies erleichterte die Durchführung der Darmspiegelung mit verbesserter Sicht und verkürzte die Untersuchungsdauer.
So lautet das Ergebnis einer an der Mayo Clinic Scottsdale, Arizona, durchgeführten randomisierten placebokontrollierten Doppelblindstudie. Teilnehmer waren 48 Patienten (≥ 50 Jahre) bei denen eine Darmspiegelung zur Krebsfrüherkennung durchgeführt wurde. Das Prüfpräparat bestand aus einer Pfefferminzöl-haltigen Lösung (8 ml Pfefferminzöl + 0,2 ml Tween 80, gelöst in 42 ml destilliertem Wasser) bzw. Placebo (0.4 ml Maalox [Mischung aus Aluminum und Magnesiumhydroxid und Simethicon] mit 49 ml Wasser). Diese wurden durch das Koloskop direkt auf die Darmwand gesprüht. Bei Anwendung des Pfefferminzöls verkürzte sich die durchschnittliche Untersuchungsdauer im Vergleich zu Placebo um etwa 4 Minuten; die Zeit für die Entfernung des Koloskops um 1 Minute. Peristaltik und Kolonspasmen waren bei Verwendung von Pfefferminzöl erheblich geringer (p= 0,05), dies verbesserte die diagnostische Abklärung. Die Verträglichkeit von Pfefferminzöl war gut, es wurden keine unerwünschten Ereignisse berichtet. Bezüglich der – ohnehin geringen – Schmerzwahrnehmung bestand zwischen den Untersuchungsgruppen kein Unterschied.
