Die topische Anwendung von Pfefferminzöl verbesserte die Spannungskopfschmerz-Episoden bei Frauen im Placebovergleich signifikant. Hinsichtlich der akuten Schmerzbewertung in der ersten Kopfschmerzepisode zeigte sich hingegen keine als Hauptzielkriterium definierte Response. Dieses Ergebnis erbrachte eine von Prof. Andreas Michalsen und Kollegen, Abteilung für Naturheilkunde Immanuel-Krankenhaus Berlin, durchgeführte randomisierte placebokontrollierte Doppelblindstudie.
In dieser wurde die Wirksamkeit einer 10%igen Pfefferminzöl-Zubereitung auf den episodischen Spannungskopfschmerz bei 211 Patienten untersucht. In der Schmerz-Bewertung mittels Verbal Pain Rating Scale (VPRS) jeweils 120 Minuten nach der Applikation ergab sich kein signifikantes Ergebnis (Hauptzielkriterium). Signifikant zugunsten Verum waren die Bewertungen in der VAS-Schmerzskala und die Summe der Schmerzintensitäts-Differenzen ermittelt über alle Kopfschmerzepisoden. In einer Subgruppen-Analyse zeigte sich eine bessere Beurteilung der Wirkung bei Frauen, bei Patienten mit gleichzeitiger Verwendung von Analgetika sowie bei Patienten, die sich an die genaue Anwendungsempfehlung gehalten hatten.
Die Effekte einer topischen Anwendung von Pfefferminzöl beim Spannungskopfschmerz beruhen in erster Linie auf einer Ca2+-antagonistischen Wirkung des Hauptinhaltsstoffes Menthol.