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Pfefferminzöl – wirksam bei Reizdarm und funktioneller Dyspepsie

Ausgabe 105
Pfefferminzöl – wirksam bei Reizdarm und funktioneller Dyspepsie

Pfefferminzöl ist bei Reizdarmsyndrom wirksam und in Kombination mit anderen Wirkstoffen (z. B. Kümmelöl) bei funktioneller Dyspepsie. Die Durchführung endoskopischer Untersuchungen wie Gastroskopie, Koloskopie oder ERCP kann durch dessen Anwendung erleichtert werden. Als Aromatherapie angewandt lindert Pfefferminzöl möglicherweise postoperative Übelkeit.

Die Verträglichkeit ist gut, die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse war – bei effektiver Magensaft-resistenter Verkapselung – vergleichbar mit Placebo.

Pfefferminzöl wirkt über mehrere Mechanismen auf Funktionen und Motilität von Ösophagus, Magen, Dünndarm, Gallenblase und Colon. Neben den bekannten spasmolytischen Wirkungen von Pfefferminzöl bzw. dessen Inhaltsstoff Menthol via Calcium-Kanal-Blockade glatter Muskelzellen, spielen auch analgetische Effekte über TRPM8- und TRPA1-Rezeptoren eine Rolle. In neueren Arbeiten werden zudem anti-inflammatorische und antimikrobielle Wirkungen berichtet.

Nachzulesen ist dies in einer umfangreichen aktuellen Übersichtsarbeit, welche vom National Institutes of Health (NIH), Bethesda, USA gefördert wurde. Die Autoren werteten nahezu 100 Quellen zu pharmakologischen Wirkungen, Wirksamkeit und Verträglichkeit von Pfefferminzöl mit Fokus auf das gastrointestinale Anwendungsprofil aus.

*ERCP = Endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatikografie

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Montag, 09 April 2018 15:09

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