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Pflanzliche Rezidivprophylaxe bei katheterassoziierten Harnwegsinfekten

Ausgabe 112
Pflanzliche Rezidivprophylaxe bei katheterassoziierten Harnwegsinfekten

Eine Kombination aus Kapuzinerkressekraut- und Meerrettichwurzel-Pulver, als Mono- oder Zusatztherapie, war in der Rezidivprophylaxe katheterassoziierter Harnwegsinfekte (HWI) der alleinigen Antibiotika-Therapie überlegen.
Dies zeigte eine prospektive Kohortenstudie an 96 querschnittsgelähmten stationären Patienten mit neurogener Blasenfunktionsstörung und katheterassoziierten HWI. Die Behandlung erfolgte über 5 Wochen entweder mit der Phyto-Kombination alleine, als Add-on-Therapie zum Antibiotikum oder nur mit dem Antibiotikum. Als Zielkriterien dienten der Urinbefund (Keimzahl, Erreger- und Resistenzspektrum) und die Entzündungsparameter (CRP, Leukozyten) im Blut.
Ergebnisse: Während alle Infekte unter dem Antibiotikum bzw. mit der Add-on-Gabe der Phytokombination nach 9 bzw. 10,5 Tagen ausheilten, gelang dies unter der alleinigen Phytotherapie nach 28 Tagen nur in 46,2 % der Fälle. Die Zusatz- oder Monotherapie mit dem Phytotherapeutikum reduzierte demgegenüber die Rezidivrate für Harnwegsinfekte im Vergleich zur alleinigen Antibiotikagabe signifikant. Rezidive nach Ausheilung traten bei 79,3 % in der Antibiotika-Gruppe und bei 50 % in der Add-on- und Monotherapie-Gruppe auf. Die Phyto-Kombination wurde in den meisten Fällen vom Arzt und den Patienten als sehr gut verträglich bewertet. Die beobachteten Nebenwirkungen entsprachen den bekannten Nebenwirkungen und betrafen überwiegend den Magen-Darm-Trakt.

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Donnerstag, 08 November 2018 10:00

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