Die Kombination aus Liebstöckelwurzel, Tausendgüldenkraut und Rosmarinblätter zusätzlich zur Antibiotika-Therapie verringerte bei Schwangeren mit Gestations-Pyelonephritis (GP) bzw. akuter Exazerbation einer chronischen Pyelonephritis (CP) die Bakteriurie, sowie die Rezidivraten. So das Ergebnis einer offenen, prospektiven, monozentrischen Vergleichsstudie, an der 60 Schwangere (39 Erstgebärende) mit akuter Pyelonephritis teilnahmen: 11 Frauen 12.-16. SSW; 22 Frauen 16.-22. SSW; 27 Frauen 23.-30. SSW.
30 Patientinnen erhielten eine 7-tägige Antibiotika-Therapie und zusätzlich die Phyto-Kombination (3 x 50 Tropfen oder 3 x 2 Tabletten täglich) über drei Monate. Weitere 30 Patientinnen wurden nur antibiotisch therapiert (Kontrollgruppe).
Im gesamten Studienverlauf zeigte sich ein Vorteil bei pflanzlicher Zusatztherapie: Nachweis von Bakteriurie nach 30 Tagen: bei GP-Patienten mit Phytotherapie 2/30 (6,7%), Kontrollgruppe in 5/30 (16,7%) Fällen; nach 60 Tagen in der Phytogruppe unverändert 2/30 (6,7%); Kontrollgruppe: 8/30, (26,7%) Fälle; nach 90 Tagen bei 3/30 (10 %); Kontrolle: 10/30, (33,3%) Fälle; (jeweils p < 0,05). Auch die Rezidivraten im Nachbeobachtungszeitraum waren in der Phytogruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant geringer: bei Gestations-Pyelonephritis 1/30 (3,3%) Fälle, 3/30 (10%) in der Kontrollgruppe; bei chronischer Pyelonephritis 3/30 (10%) in der Phytogruppe, 7/30 (23,3%) in der Kontrollgruppe.