Fenchel und Sport wirken sich bei sportlich inaktiven jungen Frauen mit prämenstruellem Syndrom (PMS) positiv auf körperliche und psychische prämenstruelle Beschwerden aus.
So lautet das Ergebnis einer in Shiraz, Iran, durchgeführten Pilotstudie mit 40 jungen Frauen (medianes Alter 16 Jahre), die unter PMS-Beschwerden litten. Diese wurden zu Beginn randomisiert in vier Gruppen eingeteilt und nahmen über acht Wochen an der Studie teil. Gruppe 1 wendete 2 x täglich 30 Fenchel-Tropfen (15,5 mg Anethol/ml) an. Gruppe 2 war 3 x wöchentlich sportlich aktiv mit Hilfe eines speziell für die Studie entwickelten Fitnessgerätes; typische Übungen: double leg jump, double-pulse jump squat, side jump, single leg jump. Das 45-minütige Training bestand aus einer Aufwärmphase, dem Bewegungstraining einschließlich Training mit dem Fitnessband. Den Abschluss bildete ein Cool-Down (Dehnen). Gruppe 3 kombinierte die Fenchel-Einnahme und das Training. Gruppe 4 (Kontrollgruppe) erhielt keine Studienmedikation und blieb sportlich inaktiv.
Ergebnisse: In allen drei Interventionsgruppen besserten sich die PMS-Beschwerden signifikant (jeweils p = 0,0001). Fenchel allein beeinflusste v. a. die körperlichen Beschwerden, während Sport sich besonders auf die psychischen Symptome positiv auswirkte. Das Zusammenspiel von spasmolytischer (Fenchel) und durchblutungsfördernder Wirkung (Training) erzielte jedoch den stärksten Effekt. Für eine allgemeine Empfehlung sollten sich Studien mit einer größeren Teilnehmerzahl anschließen.