Die Ergebnisse einer an der Universität Teheran durchgeführten randomisierten Doppelblindstudie mit Gelbwurz bei Typ 2-Diabetikern mit Hyperlipidämie sind zweigeteilt: Nach achtwöchiger Behandlungsdauer mit täglich 2,1 g Curcumawurzel (pulverisierte Zubereitung) wurden im Placebovergleich signifikante Verbesserungen der Triglycerid-, Gesamt- und LDL-Cholesterin-Werte sowie dem Körpergewicht bzw. dem BMI festgestellt. Kein signifikanter Effekt zeigte sich hinsichtlich des glykämischen Status, hs-CRP und der gesamten antioxidativen Kapazität (Adab Z. et al. Phytotherapy Research 2019).
Ist die in anderen Studien beobachtete Glucose-senkende Wirkung eher den in der Gelbwurz enthaltenen Curcuminoiden als dem Gesamtextrakt zuzuschreiben? Hinweise hierfür zeigt die aktuelle Meta-Analyse einer chinesischen Autorengruppe. In die Analyse wurden 14 klinische Studien (RCT) mit insgesamt 1277 Patienten, welche kardiovaskuläre Risikofaktoren hatten und zum Teil Typ-2-Diabetiker waren, eingeschlossen. Die Auswertung zeigte für eine hochkonzentrierte Curcuminoid-Gabe (≥300 mg/d) über mindestens 12 Wochen bei den Diabetes-Patienten positive Effekte. Unter anderem nahmen die Nüchternglukose- und HbA1c-Werten sowie der HOMA-Index* signifikant ab. Sowohl Curcuma-Extrakt als auch Curcuminoid waren gut verträglich.
*Homeostasis model assessment