Hochdosiertes Silymarin zeigte bei nicht-alkoholischer Fettleberhepatitis (non-alcoholic steatohepatitis, NASH) keinen signifikanten Unterschied im Vergleich zu Placebo beim NAS-Score (primäres Zielkriterium = mindestens 30 %ige Abnahme); bei den Fibrose betreffenden, sekundären Zielkriterien hingegen schon. Dieses Ergebnis erbrachte eine an der Universität Kuala Lumpur, Malaysia, durchgeführte randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie.
An der Studie nahmen 99 Patienten mit bioptisch nachgewiesener NASH und einem NAFLD* activity score > 4 teil. Diese erhielten 3x täglich 700 mg Silymarin oder Placebo über 48 Wochen. Der NAS-Score nahm unter der Silymarin-Therapie ab. Die Verbesserung war im Placebovergleich jedoch nicht signifikant. Bei den sekundären Zielparametern bewirkte Silymarin im Placebo-Vergleich signifikante Verbesserungen: deutliche Verringerung der Fibrose (≥1 Punkt) um 22,4 % (Placebo: 6,0 %), was sich auch in der Verbesserung der Werte zur Lebersteifigkeit widerspiegelte (24,2 % vs. 2,3 %). Darüber hinaus kam es nur unter Silymarin zu positiven Veränderungen von Aspartat-Aminotransferase / Thrombozyten-Index, Fibrose-4-Score sowie NAFLD-Fibrose-Score. In der Placebogruppe zeigten sich diese Veränderungen nicht.