Zubereitungen aus der afrikanischen Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) besitzen ein gewisses therapeutisches Potential bei Erkrankungen, die im Zusammenhang mit oxidativem Stress und Entzündungsreaktionen stehen wie z. B. Arthritis, Osteoporose, Colitis ulcerosa, chronische Rückenschmerzen, Diabetes mellitus und neurodegenerative Erkrankungen. Detaillierte Angaben zu den vorliegenden pharmakologischen und klinischen Studiendaten stellt eine kürzlich erschienene Übersichtsarbeit, verfasst von Pharmazeuten aus Italien (Universitäten Chieti-Pescara, Neapel) und Kroatien (Universität Zagreb), vor. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass für eine therapeutische Empfehlung in den unterschiedlichen Indikationen, weitere klinische Studien von guter Qualität benötigt werden.
In der europäischen HMPC-Monographie wurde 2016 die traditionelle Anwendung von Harpagophytum zur Besserung von Beschwerden bei leichten Gelenkschmerzen anerkannt. Die Verträglichkeit von Teufelskralle-Zubereitungen ist gut; Nebenwirkungen sind selten und betreffen meist gastrointestinale Beschwerden.