Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Nutzung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter.

Unkomplizierter Harnwegsinfekt – was bringt Bärentraubenblätter-Extrakt?

Ausgabe 119
Unkomplizierter Harnwegsinfekt – was bringt Bärentraubenblätter-Extrakt?

Wenn sieben Frauen mit unkompliziertem Harnwegsinfekt (HWI) zunächst Ibuprofen und ein Antibiotikum nur als Bedarfsmedikation empfohlen wird, kann in einem Fall auf das Antibiotikum verzichtet werden. Die zusätzliche Gabe von Bärentraubenblätter(Uva-ursi)-Extrakt erbrachte im Placebo-Vergleich hingegen keinen Einfluss auf die Antibiotikaeinnahme. So lautet das Ergebnis einer in Hausarztpraxen in UK durchgeführten mit einer offenen Studie kombinierten placebokontrollierten Doppelblindstudie.
382 Patientinnen erhielten über 3-5 Tage randomisiert entweder dreimal täglich 1200 mg BT-Extrakt (mit 20 % Arbutin) oder Placebo. In jeder Behandlungsgruppe erhielt jeweils die Hälfte der Patientinnen die Empfehlung zusätzlich Ibuprofen (1200 mg/Tag) einzunehmen, die übrigen Patientinnen blieben ohne Zusatzmedikation. Ein Follow-up fand nach 3 Monaten statt.
Es fanden sich nach 2-4 Tagen keine Unterschiede der Symptomausprägung zwischen den Behandlungsgruppen. 57 % der Patientinnen der Kontrollgruppe (Placebo, keine Ibuprofen-Empfehlung) nahmen innerhalb der ersten beiden Wochen ein Antibiotikum ein. Die Ibuprofen-Empfehlung führte hingegen zu einer signifikanten Abnahme des Antibiotikaverbrauchs (34,9 % versus 51,0 % bei keiner Empfehlung). Die Anwendungssicherheit war gut, zwei schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (Klinikeinweisung) waren nicht interventionsbedingt.

Schnellinfos Zum Artikel

Dienstag, 11 Juni 2019 14:08

Weblink Quelle