Erstmalig direkt an Nervenzellen gezeigt: Verschiedene Ginkgoblätter-Trockenextrakt-Arzneimittel wirken unterschiedlich auf Nervenzellen. Der Nachweis biologisch relevanter Unterschiede zwischen sechs in einer Apotheke gekauften Ginkgo-Arzneimitteln gelang in einer aufwändigen Untersuchung mit Primärkulturen muriner kortikaler Neurone auf Mikrochips. Die Messung der neuronalen Vernetzung und Signalübertragung erfolgte mit Hilfe von 16 Elektroden pro Zellkulturschale. Diese umfassende Analyse zahlreicher elektrophysiologischer Parameter wird auch als „Gehirn auf dem Chip“-Anordnung bezeichnet.
Die Zugabe des toxischen Alzheimer-assoziierten Proteins Amyloid β42 beeinträchtigte die Funktionsfähigkeit der Nervenzellen. Die anschließende Inkubation mit aus unterschiedlichen Extrakten hergestellten Ginkgo-Arzneimitteln führte zu unterschiedlichen Effekten:
Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761® (Tebonin®) schützte die interneuronale Signalübertragung und Nervenzellvernetzung gegen die toxische Wirkung des „Alzheimer-Proteins“ Amyloid β42 besser als alle anderen fünf in der Studie geprüften Ginkgo-Präparate.
Die Untersuchung zeigte erstmals direkt an Nervenzellen: Auch wenn Extrakte aus der gleichen Pflanze hergestellt wurden und ein Teil ihrer Zusammensetzung identisch deklariert ist, können sie unterschiedliche biologische Wirkungen haben.